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Am 20.11.2019 waren wir mit dem Kunstprojektkurs von Herrn Dr. Seithe im Museum Ludwig. Wir hatten Zugang zum Studienraum, wo uns die Kuratorin der Fotografie Frau Dr. S. einen einmaligen Einblick in die Welt der frühen Fotografie geboten hat.

Zuerst zeigte sie uns eine Daguerreotypie von einer Straße in Paris. Diese Art Fotos sind die schärfsten Aufnahmen der Welt, da man keine Pixel oder Körner sehen kann. Bei einer Daguerreotypie wird eine versilberte Kupferplatte mit Joddampf lichtempfindlich gemacht. Die Belichtungszeit beträgt ca. eine Stunde, was Portraitaufnahmen unmöglich macht. Diese Bilder sind Unikate, man kann keine Abzüge oder Kopien erstellen. Außerdem sind die Bilder so empfindlich, dass die Fotos mit jeder Berührung der Bildoberfläche verschwinden. Als das lichtempfindliche Papier erfunden wurde, brauchte man für die Belichtung nur noch ungefähr 45 Sekunden und die ersten Portraitbilder entstanden.

Im Museum zeigte uns Frau Dr. Szwast Portraits, die in Schmuck eingefasst waren und ein Fotoalbum von Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (auch bekannt als Sisi). Die außergewöhnlichen Sammlungen der Monarchin beinhalten Fotos aus aller Welt und Bilder, die für die Zeit sehr unüblich waren.

Auch Fotos aus der moderneren Zeit wurden uns präsentiert. Alexander Rodtschenko beispielsweise hat mit seinen Aufnahmen eine eigene Art und mit verschiedenen Perspektiven eine interessante Blickweise auf alltägliche Geschehnisse erschaffen – ein wahrlich „Neues Sehen“.

Man kann sagen, dass uns ein einzigartiger Einblick in die Sammlung des Museums Ludwig gewährt wurde, der wirklich sehr spannend und lebhaft von Frau Dr. S. dargestellt wurde. Wir möchten uns im Namen des Kurses bei ihr bedanken und auch bei Herrn Föll, der dieses Treffen arrangiert hat.

Text: Lukas D. und Kilian D. (Q1)

Fotos: B. Föll