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Ab diesem Schuljahr 2023/24 stehen in unserem EvT-Planer Informationen zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in kindgerechter Sprache. Sind Kinder der Erprobungsstufe dafür nicht noch zu jung?

Eine Umfrage des Deutschen Jugendinstituts aus dem Jahr 2015 zeigt, dass viele queere junge Menschen schon als Kind wussten, dass sie anders als die Mehrheit sind (siehe Grafiken Seite 12).

Auf die Frage, zu welchem Zeitpunkt sich homo- oder bisexuelle junge Menschen ihrer Orientierung bewusst wurden, antworten fast ein Drittel, dass sie das schon als Kind (bis 12 Jahre) wussten - davon die meisten schon in der Grundschule oder früher. Nur ein gutes Drittel macht diese Entdeckung erst im Jugendalter zwischen 13 und 16 Jahren und ein weiteres Viertel der Befragten konnte den Zeitpunkt gar nicht so genau bestimmen.

Bei trans und nichtbinären jungen Menschen wusste fast die Hälfte dies schon als Kind und ein weiteres Viertel der Befragten konnte den Zeitpunkt der Bewusstwerdung gar nicht so nicht genau sagen. Nur 15 % geben an, diese Erkenntnis während ihrer Jugendzeit gehabt zu haben.

Gleichzeitig wird in der Umfrage deutlich, dass der Großteil der queeren Kinder und Jugendlichen sich zum Zeitpunkt des Coming Outs sehr belastet fühlt, Angst vor Diskriminierung hat und diese auch erlebt.

Am EvT als Projektschule des Antidiskriminierungsnetzwerks Schule der Vielfalt sollen die Kinder die Wörter lesbisch und schwul gar nicht erst als Schimpfworte auf dem Schulhof kennenlernen, sondern von Anfang an wissen, dass Menschen vielfältig sind und dass sie selbst und ihre Mitschüler*innen bei uns genau so willkommen sind, wie sie sind.

Den im EvT-Planer abgedruckten Text für die Kinder der Erprobungsstufe, aber auch für alle jugendlichen Schüler*innen der Sek 1 sehen Sie hier.

Texte und Foto: C. Huch

 

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