EvT erhält als "innovative Schule" Besuch aus Hessen
Wir, zwei Referendarinnen aus Fulda/Hessen, haben uns im Rahmen unseres Seminars zum Thema „Innovieren in Unterricht und Schule“ mit dem Thema gesellschaftliche Vielfalt auseinandergesetzt. Speziell ging es um die Frage: Wie kann Schule und all ihre Beteiligten mit der gesellschaftlichen Vielfalt adäquat umgehen?
Gesellschaftliche Vielfalt ist ein weitreichendes Thema, sodass wir uns auf den Umgang mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten spezialisiert haben.
Bei unserer Internetrecherche nach einer innovativen Schule in diesem Bereich sind wir auf das Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium Köln gestoßen. So durften wir am 01.07.24 das Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium besuchen und in zwei Kursen der Q1 einen kleinen Einblick in die Umsetzung des Antidiskriminierungsprojekts „Schule der Vielfalt“ bekommen.
Frau Huch hat uns mit ihrer netten, herzlichen und authentischen Art in ihren Unterricht eingeladen, bei diesem wir nicht nur als Beobachterinnen teilnehmen durften, sondern selbst praktisch mitwirken konnten.
Das Quiz über Fakten rund um sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identitäten hat den SuS und auch uns die Augen geöffnet, denn nicht vor als zu langer Zeit war das Ausleben nicht der Norm entsprechender Orientierungen und Identitäten verboten und wurde bestraft.
In einer weiteren Methode durften die Schüler*innen sich mit Hilfe von Rollenkarten in andere Schüler*innen hineinversetzen und erfahren, wie es Mitgliedern der queeren Community an Schulen ergeht. Frau Huch betonte, wie wichtig es sei, dass sich wirklich alle Menschen in der Schule wohlfühlen und gleich behandelt werden.
Am Schluss der Doppelstunde erarbeiteten die Schüler*innen eine Bestandsaufnahme dessen, was am EvT bereits gut läuft und was sie noch tun können, um die Situation weiter zu verbessern.
Aus unserer Sicht hat das Projekt am Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium bereits Früchte getragen: Die Sprachkultur ist respektvoll und tolerant, die Schüler*innen sind aufgeklärt und nehmen regelmäßig an Aktionen teil, sodass sich auch weiterhin alle in der Schulgemeinschaft frei, offen und sicher fühlen.
Für unsere weitere Arbeit im Rahmen der innovativen Schulentwicklung nehmen wir diese Ideen gerne nach Hessen an unsere Schulen mit, um Engagement gegen Diskriminierung zu zeigen und Schule zu einem freien, schützenden Ort zu gestalten. Zur Unterstützung bekamen wir noch verschiedene Materialien und Adressen von Ansprechpersonen des Projekts "Schule der Vielfalt" in Hessen.
Wir bedanken uns für die tolle Erfahrung und die wertvollen Eindrücke bei Frau Huch und den beteiligten Schüler*innen und freuen uns, weiterhin im Austausch über die Umsetzung des Projektes zu bleiben!
J. Arens und E. Wehner (Referendarinnen am Studienseminar Fulda/Hessen)